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Krisen zeichnen sich oft dadurch aus, dass bewährte Lösungsstrategien nicht mehr funktionieren. Menschen erleben Krisen als drohenden oder realen Kollaps der alten Normalität, Gefühle von Ohnmacht und Kontrollverlust drohen die Oberhand zu gewinnen.

Krisen sind weiterhin davon gekennzeichnet, dass sie einen starken Handlungsdruck erzeugen und – zumindest im Nachhinein gesehen – einen oft einschneidenden Wendepunkt darstellen.

Was passiert bei einer Krise?

Damit wir etwas als Krise wahrnehmen, wirken unter anderem folgende Attribute auf unser Leben – unsere „Normalität“ – ein:

  • Katastrophales
  • Verstörendes
  • Unwahrscheinliches
  • Irritierendes

Und daraus entsteht bei vielen Menschen zunächst das Gefühl von Chaos. Bisherige Wirkmechanismen und Lösungsstrategien funktionieren plötzlich nicht mehr – im Worst Case verschlimmern sie sogar vieles. Beispielsweise die Strategie, noch mehr und noch engagierter zu arbeiten, wenn man bereits völlig erschöpft ist und droht, auf einen Burnout zuzusteuern.

Ein Beispiel ist die menschliche und auch sonst sehr bewährte Strategie des Zusammenrückens und der Nähe, um eine drohende Gefahr abzuwehren. Gerade in der aktuellen Corona-Krise funktioniert dies jedoch nicht. 

Unwillkürliches, impulsartiges Reagieren, verbunden mit einer Art „Angststarre“, drohen in einer Krise die Fähigkeit von Planungs- und Steuerungsvermögen zu überlagern.

Der Unterschied zu Problemen

Probleme sind im Unterschied zu Krisen oft dadurch gekennzeichnet, dass es Lösungen gibt, selbst wenn man auf diese eventuell gerade keinen Zugriff hat. Es gibt ein Delta zwischen Soll und Ist und es gibt einen Weg zu einer Lösung. Lösungsmechanismen lassen sich vielfältig erarbeiten und nutzen. Das ist bei einer erlebten Krise meist anders. 

Wie kann man damit umgehen?

Wir hören momentan oft, dass wir auf Sicht fahren, das heißt: In einer Krise bewegt man sich wie im Nebel. Da wir keine Entscheidungsgrundlagen haben, wissen wir erst im Nachhinein, ob etwas richtig oder falsch war bzw. welche Auswirkungen unsere Entscheidungen hatten. Somit ist ein versöhnlicher Umgang mit einer in einer persönlichen Krisensituation getroffenen Entscheidung hilfreich. Ein großer Denkfehler ist oft, dass es zweifelsfreie Entscheidungen gäbe – die gibt es nicht. Schon gar nicht in einer Krise. Entscheidungen tragen immer Ambivalenzen mit sich und sie haben mehr oder weniger große Preisschilder im Gepäck. 

In der aktuellen Krisen-Situation, in der unsere Normalität ohnehin stark beeinträchtigt ist, erleben von Restrukturierung, Outplacement, Mobbing oder Burnout betroffene Führungskräfte und Mitarbeiter die Belastung noch gravierender. 

Ich habe mich auf die Unterstützung von Mitarbeitern und Führungskräften in Krisensituationen spezialisiert. Ressourcenorientiert Distanz gewinnen, Selbstschutz vor einem drohenden Burnout oder einer Depression, das Wiedererkennen von Handlungsspielräumen und das Erleben von Selbstwirksamkeit auf dem Weg zu einer neuen Normalität bilden dabei die Basis meiner Begleitung.

 

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